V.I.T.R.I.O.L.

 
Quelle: Rosarium Philosophorum, 15. Jh.


Der grüne Löwe frisst die Sonne:
Aqua Regia? Quecksilber?
Quelle: Rosarium Philosophorum, 15. Jh.

 

 

“Visite interiora terrae,
rectificando
invenies occultum lapidem,
veram medicinam !
 

 

 

 

 

 

Sinngemässe Übersetzung:

  • Betrachte, was im Inneren der Erde liegt:
  • Indem du es läuterst,
  • wirst du einen zuvor verborgenen Stein erhalten, (das wahre Heilmittel).

Im Dunstkreise der Rosenkreuzer und der Freimaurerei wurde dieser Merksatz – unter  Auslassung von veram medicinam – zu einer Aufforderung zur mystischen Kontemplation und der Vitriol als Chiffre für den Stein der Weisen umgedeutet.

Das Akronym V.I.T.R.I.O.L. findet sich auch an der Wand der freimaurerischen “Dunklen  Kammer”.

Der Name ist hier Programm:

 Von Vitriol leitet sich auch Vitriolöl als Bezeichnung für Schwefelsäure ab, die früher aus Eisenvitriol hergestellt wurde.

Das wahre Heilmittel kann also durchaus ätzend sein.  Daher werden hier neben Beiträgen zur Alchemie, Astrologie, Theurgie  und anderweitigen hermetischen oder naturwissenschaftlich/philosophischen Bezügen auch solche zum real existierenden Tagesgeschehen publiziert.